Vom 03. bis 05. Mai 2024 fand der 3. Deutsche evangelische Posaunentag (Dept) in Hamburg statt. Unter dem Motto „mittenmang“ kamen Posaunenchöre aus ganz Deutschland und einigen anderen Ländern wie z.B. der Schweiz, Brasilien, Tansania und Südafrika zum größten Blechbläserfestival der Welt zusammen. Auch die drei Posaunenchöre aus unserem Kirchenkreis waren mittenmang.
Der Nordgermersleber Posaunenchor war mit 18 Bläsern und 13 Begleitpersonen dabei.
Beim Eröffnungsgottesdienst am Freitagabend in der Hamburger Moorheide konnten wir uns einen ersten Eindruck darüber verschaffen, was es bedeutet, mit 15.000 Blechbläsern zusammen zu musizieren. Die größte Herausforderung dabei war, die 15.000 Leute so zu dirigieren, dass alle im selben Moment starten und auch im weiteren Verlauf im Takt bleiben. Technisch wurde dieses Problem gelöst, indem mehrere große Videoleinwände installiert wurden, über die man auch in weiterer Entfernung den Dirigenten gut sehen konnte.
Musikalisch haben wir uns schon seit Anfang des Jahres auf dieses Wochenende
vorbereitet. Die Organisatoren hatten ein Notenheft – das „Gloria 2024“ –
zusammengestellt, indem extra für dieses Ereignis neu komponierte Stücke, bekannte Choräle und typische Hamburger bzw. Norddeutsche Lieder so bearbeitet abgedruckt waren, dass sie für so viele Musiker gut spielbar waren. Es gab also einiges für uns zu lernen und zu proben. Unseren besonderen Spaß hatten wir an Stücken wie dem „Wellerman“ und dem „Drunken Sailer“. Aber auch an der „Aria“ und dem „Borré“ des in Magdeburg geborenen Komponisten Telemann, der seinerzeit in Hamburg Kantor und
Musikdirektor war.
Nach dem Eröffnungsgottesdienst trafen wir uns an der Binnenalster, um Maximilian Klotz, einen unserer Posaunisten, zu taufen. Pfarrerin Dörte Tönniges hatte schon alles vorbereitet, inklusive des original Alsterwassers als Taufwasser. Neben der eigentlichen Taufe spielten wir in unserer kleinen Runde einige zum Anlass passende Choräle und zogen so gleich wieder etliche interessierte Zuschauer an.
Der Samstag startete mit einem gemeinsamen Frühstück im Hotel. Um 10:00 Uhr begann die Generalprobe für die weiteren Programmhöhepunkte im Stadtpark. Der Nachmittag stand zur freien Gestaltung offen. Während der gesamten 3 Tage gab es unzählige kleinere Konzerte in den Kirchen und auf den Plätzen der Stadt. Viele Posaunenchöre gaben spontane kleine Straßenkonzerte. Posaunenchormusik aller Stilrichtungen war also allgegenwärtig und man war überall in bester Gesellschaft.
Am Abend trafen wir uns zur Serenade an den Landungsbrücken auf der Jan-Fedder-Promenade vor der Elbphilharmonie. Hier spielten wir wieder im 15.000-Mann starken Posaunenchor bis es dunkel wurde. Es herrschte eine besondere, wohl ziemlich einmalige Stimmung unter den Teilnehmern. Trotz der vielen Menschen war es ein sehr friedlicher, harmonischer und stimmungsvoller Abend, den wir auf einem alten Feuerwehrschiff bei einem Hamburger Bier ausklingen ließen.
Am Sonntagmittag gab es um 12:00 Uhr den großen Abschlussgottesdienst im
Stadtpark. Es hingen zwar dicke Regenwolken über uns, aber das Wetter hielt bis zur letzten Minute stand und wir kamen trocken zurück zu unseren Autos, um die Heimfahrt Richtung Nordgermersleben anzutreten.
Die Stücke aus dem Hamburger Gloria 2024 spielen wir ganz sicher auch noch bei den nächsten Gelegenheiten hier bei uns im Kirchenkreis. ‚
Wir bedanken uns auf diesem Weg noch einmal herzlich bei den Organisatoren des EPiD für dieses wunderbare Wochenende und auch bei unserem Posaunenwerk der ev. Kirche in Mitteldeutschland und unserem Kirchenkreis Haldensleben/ Wolmirstedt, die uns finanziell unterstützt haben, um allen die Teilnahme am Dept 2024 zu ermöglichen.
Auch der Gemeinde Hohe Börde und der Kirchengemeinde Bebertal danken wir für die Überlassung der Busse für diese Reise.
Mai 2024
Posaunenchor Nordgermersleben